Gewittervorschau 12.-18.07.2013

Im Mittelland muss man die Gewitter auch in den nächsten Tagen selbst produzieren

Im Mittelland muss der Mensch die Gewitter auch in den nächsten Tagen selbst produzieren

Die stabile Grosswetterlage macht das Geschehen im Alpenraum weiterhin überschaubar. Das Hochdruckgebiet mit Zentrum im Raum Britische Inseln spielt das Zünglein an der Waage: Je nachdem wie es sich gerade ein wenig verlagert, sind geringfügige Änderungen im Wettergeschehen möglich. Ein radikaler Wechsel ist aber auch in den nächsten 8 Tagen nicht in Sicht. Die Gewitterneigung bleibt somit gering bis mässig. Meist fehlt eine der drei wichtigsten Zutaten: Feuchte, Labilität und Hebung. Ein Grundstock an Hebung ist durch unsere Berge im Sommer eigentlich immer vorhanden, doch mit den beiden anderen Ingredienzen hapert es:

Von Freitag bis Montag fehlt es eindeutig an der Feuchte. Die Bise bringt sehr trockene Luft, die durch das Hoch im Nordwesten produziert wird. Selbst die aus Norden aufziehenden Kaltfronten, gesteuert durch den Trog über Osteuropa, lösen sich nahezu vollständig auf, bevor sie uns erreichen. Da auch die Temperaturen für den Hochsommer im gemässigten Bereich bleiben, fehlt es der Luftmasse generell an Energie für Gewitter. Allenfalls kann sich in den inneren Alpenregionen und im Süden hier und da eine kurzlebige Einzelzelle bilden.

Am Dienstag dreht der Höhenwind vorübergehend auf Südwest, er sorgt bei uns für eine deutliche Erwärmung in der Höhe, was wiederum die Bildung eines Bodenhochs über Mitteleuropa stützt. Die Luft wird zwar etwas angefeuchtet, doch diesmal fehlt eindeutig die Labilität für Gewitterentwicklungen.

Am Mittwoch zieht der Höhenrücken mitsamt zugehörigem Bodenhoch langsam nach Osten ab. Erstmals seit langem wird die jetzt ausreichend energiegeladene Luft etwas labilisiert, womit das Gewitterrisiko von Westen her allmählich ansteigt. Das Ausmass dieser Entwicklung ist allerdings noch recht unsicher. Dies gilt auch für den Donnerstag: Einzelne Modelläufe zeigen die mögliche Annäherung einer Kaltfront aus Nordwesten, die Mehrheit der Modelle schätzt allerdings die Kraft des Hochs immer noch stark genug ein, um die Aktivität solcher Frontenvorstösse deutlich einzubremsen.

Die GFS-Ensembles zeigen, dass die Lösung des Hauplaufs mit einer Kaltfront zum Ende des Prognosezeitraums ein Ausreisser darstellt

Die GFS-Ensembles zeigen, dass die Lösung des Hauplaufs mit einer Kaltfront zum Ende der nächsten Woche einen Ausreisser darstellt

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