Über fotometeo

Fabienne Muriset hat seit 2004 internationale Erfahrungen als Medienmeteorologin bei Wetterdiensten im deutschsprachigen Raum gesammelt und bietet seit 2011 ihre Dienstleistungen als selbstständige Meteorologin und Fotografin auf dem freien Markt an. http://www.fotometeo.ch

Gewittervorschau 21.-27.06.2013

Aufzug der Böenfront südlich von Bern am 20.06.2013 18:20 Uhr

Aufzug der Böenfront südlich von Bern am 20.06.2013 18:20 Uhr

Nach dem turbulenten Ende der Hitzewelle geht es in den nächsten Tagen wieder deutlich ruhiger zu und her. In mehreren Wellen wird nach und nach kühlere Luft nach Mitteleuropa geführt. In der neuen Woche nimmt die Witterung aprilwetterartige Züge an – mit entsprechendem Temperaturniveau. Spannend ist aus heutiger Sicht eine scharfe Luftmassengrenze über den Alpen und mögliche Gegenstromlage in der Nacht auf Montag.

Am Freitag beruhigt sich das Wetter nach Abzug der Kaltfront nach Osten rasch. Tagsüber wechseln sich Sonne und Wolken ab, am Abend besteht besonders in der Ostschweiz eine leichte bis mässige Schauerneigung. Auch der Samstag zeigt sich bei gemässigten Temperaturen von der freundlichen Seite, in der zweiten Tageshälfte nimmt die Neigung zu Schauern und Gewittern besonders in Alpennähe aber zu. Mit heftigen Entwicklungen ist jedoch nicht zu rechnen.

Am Sonntag wird aus Nordwesten deutlich kühlere Luft zur Alpennordseite geführt, während ein Tief über Norditalien aus Süden warme und energiereiche Luft bringt. Die Alpen bilden eine scharfe Luftmassengrenze, an der es im Tagesverlauf wieder zu gewittrig durchsetztem Regen kommt. Besonders vom Tessin bis in die Ostschweiz können die Regenmengen bis in die Nacht auf Montag mitunter ergiebig ausfallen.

Mögliche Gegenstromlage am Sonntagabend mit scharfer Luftmassengrenze an den Alpen

Mögliche Gegenstromlage am Sonntagabend mit scharfer Luftmassengrenze an den Alpen

Montag und Dienstag ist wechselhaftes und kühles Aprilwetter unter einem mitteleuropäischen Trog angesagt. Dabei ist besonders in der zweiten Tageshälfte mit verbreiteten Schauern zu rechnen, hin und wieder können auch Blitz und Donner dabei sein.

Ab Mittwoch scheint sich aus Westen allmählich Hochdruckeinfluss durchzusetzen. Es wird meist trocken und zunehmend sonnig, allerdings bringt der Nordwestwind für die Jahreszeit zu kühle Temperaturen. Obwohl wir uns hier hauptsächlich mit Gewittern befassen, sei ein kleiner Hinweis auf möglichen Bodenfrost in erhöhten Muldenlagen und in den Hochtälern der Alpen während der klaren Nächten erlaubt…

Gewittervorschau 07.-13.06.2013

In der Nacht auf Sonntag dürften verbreitet Gewitter auftreten

In der Nacht auf Sonntag dürften verbreitet Gewitter auftreten

In diesen Tagen werden wir von einem etwas stärkeren Hochdruckeinfluss überrascht als ursprünglich vorgesehen – ein Novum in diesem Frühling. Darüber werden wahrscheinlich angesichts der nass-kalten Vorgeschichte nur wenige traurig sein. Am Wochenende ändert sich die Lage allerdings und das Sommerintermezzo geht bereits wieder zu Ende. Spannung herrscht darüber, wie der Wetterumschwung genau über die Bühne gehen wird.

Am Freitag herrscht noch das hochdruckbestimmte und frühsommerlich warme Wetter vor. Im Verlauf des Nachmittags muss man wie in den letzten Tagen vor allem in den Westalpen und im westlichen Jura, vereinzelt auch entlang der Voralpen mit lokalen Schauern und Gewittern rechnen. Sie bleiben in der Regel kurzlebig und unorganisiert, können aber trotzdem räumlich eng begrenzt aufgrund der sehr langsamen Verlagerung für Überflutungen und Erdrutsche verantwortlich sein.

Auch der Samstag beginnt mit viel Sonnenschein, am Nachmittag nimmt aber die Gewitterneigung zu. Am Abend und in der Nacht zum Sonntag sind auch schwere Gewitter möglich, die sich nicht mehr alleine auf das Bergland beschränken. Denkbar ist nach den heutigen Unterlagen die Bildung von grösseren Clustern über dem Jura und den Westalpen, die im Lauf der Nacht über das westliche und zentrale Mittelland sowie die Nordwestschweiz nach Baden-Württemberg ziehen. Die genaue Ausbreitung und Entwicklung ist momentan aber noch nicht klar, das zeigt die knifflige Lage mit mehreren Einflussfaktoren:

Luftmassenvereilung und Windströmungen in der Nacht auf Sonntag

Luftmassenverteilung und Windströmungen in der Nacht auf Sonntag

Die Karte zeigt die Bodenströmungen (dünne Pfeile) und die Höhenströmungen (dicke Pfeile), welche im Zeitraum zwischen Samstagabend und Sonntagabend mitmischen. Der zeitliche Ablauf – also wie früh am Samstag die Gewitter einsetzen und wie lange die potenzielle Schwergewitterlage anhält – hängt stark mit der Verlagerungsgeschwindigkeit der aus Westen anrückenden Höhenkaltluft zusammen und wie schnell die föhnige Südströmung über den Alpen nach Osten verdrängt wird. Heftige Entwicklungen mit möglicherweise grossem Hagel und schweren Sturmböen sind durch die Windscherung gegeben: In Bodennähe herrscht noch eine leichte (und warm-feuchte) Bisenströmung vor, während der Höhenwind langsam von Süd auf West dreht und dabei allmählich zunimmt.

Je nach Verlauf möglicherweise bereits am Sonntag tagsüber, wahrscheinlich aber erst gegen Abend gehen die Gewitter von Westen her in kräftigen Dauerregen über, dabei kühlt es markant ab. Der Regen wird aus heutiger Sicht bis weit in den Montag hinein anhalten, die Mengen werden allerdings von den Modellen derzeit noch unterschiedlich eingeschätzt. Man muss aufgrund der noch gesättigten und zum Teil instabilen Böden die Lage punkto Hochwasser und Erdrutschen aber gut im Auge behalten. Da die Schneefallgrenze kaum unter 2000 m sinken wird, ist auch mit grösseren Schmelzwassereinträgen in den Abfluss zu rechnen.

Am Dienstag beruhigt sich die Lage wieder: Erneut kommt Bise auf und es kommt nur noch zu lokalen Schauern. Mittwoch und Donnerstag herrscht eine trockene Bisenströmung vor, an beiden Tagen darf mit sonnigem und niederschlagsfreiem Wetter mit allmählicher Erwärmung gerechnet werden. Ob diese Hochdruckphase diesmal etwas länger anhält, ist noch sehr unsicher: Die Modelle haben derzeit von einer Hochdrucklage über Mitteleuropa über einen von Westeuropa annähernden Trog mit warm-feuchter Südanströmung gegen die Alpen bis zur Westlage mit eher kühlem und wechselhaftem Wetter für das Ende nächster Woche alles im Programm.

Hochwasser- und Gewittervorschau 31.05.-07.06.2013

Erwartete Niederschlagssummen nach GFS bis Sonntagabend

Erwartete Niederschlagssummen nach GFS bis Sonntagabend

Wie bereits vor einer Woche angekündigt, stellt sich an diesem Wochenende eine sehr nasse Wetterlage ein, diesmal besonders für die Alpennordseite. Grund dafür ist die im Gegenuhrzeigersinn um ein mitteleuropäisches Tiefdruckgebiet herumgeführte Luftmasse mit Ursprung aus der Schwarzmeerregion. Diese ist nicht nur sehr feucht, sondern auch mild und lässt die Schneefallgrenze ansteigen. Gewitter spielen dabei kaum eine Rolle, im Zuge einer allmählichen Erwärmung gekoppelt mit einer Flachdrucklage werden sie erst ab der Wochenmitte wieder zum Thema.

Vorerst haben wir aber mal eine potenziell gefährliche Hochwasserlage auszustehen. Die aus östlicher bis nördlicher Richtung aufziehende Luftmasse enthält sehr viel ausfällbares Wasser, was beim Auftreffen auf Hindernisse wie Schwarzwald, Jura und Alpen zu ergiebigen Niederschlägen führt. Dabei steigt die Schneefallgrenze im Verlauf des Freitags auf 2000 bis 2400 m und somit in Gebiete, wo zum Teil noch beträchtliche Schneemengen liegen, welche das Regenwasser nur kurzfristig binden können. Schmelzwasser verstärkt somit den Abfluss der ohnehin ergiebigen Niederschläge zusätzlich. Vor allem bei regional schauerartig verstärkten, mitunter sogar gewittrig durchsetzten Starkregenfällen sind Nassschneelawinen, Hangrutschungen und Murenabgänge zu erwarten. Überflutungen an Bächen und an den Oberläufen sind in den betroffenen Gebieten bei diesen Bedingungen so gut wie sicher, die Hochwassergefahr steigt aber zum Ende des Ereignisses auch entlang der Unterläufe, zumal die Böden auch in den Niederungen gesättigt sind. Die genaue Verteilung und die Mengen werden derzeit von den Wettermodellen noch unterschiedlich berechnet, die Entwicklung der Läufe im Verlauf des Donnerstags haben aber die Regenmengen tendenziell etwas zurückgenommen, bzw. nach Osten verschoben. Der Schwerpunkt der Niederschläge dürfte zwischen Freitag früh und Samstagnacht aber entlang des zentralen und östlichen Alpennordhangs fallen. Die laufend aktualisierte Diskussion dazu kann im Sturmforum verfolgt werden.

Im Lauf des Sonntags macht sich aus Westen der Einfluss des Azorenhochkeils bemerkbar, der sich zu den Britischen Inseln ausdehnt und sich in der Folge dort zu einem eigenständigen Hoch abspaltet. Dieses führt bis Dienstag aus nördlicher Richtung kühlere, aber allmählich auch trockenere Luft zu den Alpen. Mit Bise ist es an beiden Tagen für die Jahreszeit zu kühl, obwohl die kräftige Junisonne die Luft tagsüber erwärmt. Am durchnässten Alpennordhang ist jedoch mit hochnebelartiger Bewölkung zu rechnen, die sich vor allem am Montag mitunter zäh halten und die Erwärmung noch verzögern kann.

Zur Wochenmitte setzt sich die Erwärmung der Luftmasse fort, welche bei flacher Druckverteilung und unter kräftiger Sonneneinstrahlung die mehr als zur Genüge vorhandene Bodenfeuchte aufnimmt. Auch die aus Nordosten zugeführte Luftmasse wird allmählich wieder feuchter und etwas wärmer, womit die Gewitterneigung von Tag zu Tag zunimmt. Nach GFS ist auch eine „Sandwichlage“ zwischen einer sich aufbauenden Südwestströmung von Frankreich her und der oben erwähnten Nordostströmung denkbar. Insbesondere am Donnerstag und Freitag besteht die Gefahr von recht verbreiteten, mitunter kräftigen Gewittern mit Starkregen, die sich aufgrund fehlenden Höhenwindes kaum verlagern und somit ihre nasse Fracht über längere Zeit im selben Gebiet abladen können. Die Hauptgefahr liegt bei lokalen Überflutungen und weiterer Destabilisierung der bereits durchnässten Böden, womit Hangrutschungen und Murenabgänge weiterhin ein Thema bleiben dürften.

Die energiereiche Luft am Donnerstag in Mitteleuropa ist weitgehend hausgemacht

Die energiereiche Luft am Donnerstag über Mitteleuropa ist weitgehend hausgemacht

Gewittervorschau 24.-31.05.2013

Schnee statt Gewitter: Der Frühsommer ist in weiter Ferne

Schnee statt Gewitter: Der Frühsommer ist in weiter Ferne

Wir können es auch diese Woche relativ kurz machen: Die anhaltende Zufuhr von Polarluft aus dem Raum Grönland/Island bringt zu wenig Energie in unsere Atmosphäre, um kräftige Gewitter entstehen zu lassen. Am ehesten sind an Kaltfronten sowie auf den labilen Rückseiten vereinzelte Entladungen denkbar. Hier der (noch recht unsichere) Fahrplan für die nächsten 8 Tage:

Freitag/Samstag: Typisches Aprilwetter mit teils kräftigen Schauern vornehmlich in der zweiten Tageshälfte. Graupel, Blitz und Donner sind hier und da zu erwarten, viel interessanter ist aber die tiefe Schneefallgrenze zwischen 800 und 1200 m, die in den Nacht- und frühen Morgenstunden auch tiefer sinken kann. Entlang des zentralen und östlichen Alpennordhangs sind auch länger anhaltende Niederschläge mit – je nach Intensität – Schnee bis in die Tallagen denkbar.

Sonntag bis Montagmittag: Aus Norden (!) nähert sich eine Warmfront mit flächigem Regen, dabei wird die verbleibende Kaltluft in den tiefen Luftschichten an der Alpennordseite eingeklemmt. Es bleibt wahrscheinlich trüb, nass und für die Jahreszeit deutlich unterkühlt.

Montag/Dienstag: Kurzer Zwischenhocheinfluss. Die Höhenströmung dreht am Dienstag auf Süd, in den Alpen wird es föhnig. Bereits am Dienstagnachmittag rückt jedoch aus Westen eine neue Kaltfront auf. Vorausgesetzt das tageszeitliche Timing stimmt, ist die Wahrscheinlichkeit für präfrontale Gewitterentwicklungen vom Berner Oberland über das Napfgebiet bis ins Zürcher Oberland recht hoch, die mit süd-südwestlichem Höhenwind ins Mittelland hinausziehen dürften.

Die Kaltfront am Dienstagmittag über der Westschweiz (Quelle: www.wetter3.de)

Kaltfront am Dienstagmittag über der Westschweiz und warme Föhnblase über den Ostalpen (Quelle: www.wetter3.de)

Mittwoch/Donnerstag: Wir befinden uns erneut in labil geschichteter Polarluft. Rückseitenschauer, vereinzelt auch mit Blitz und Donner dürften verbreitet auftreten.

Tendenz für Freitag und das Wochenende: Erneut zieht wie bereits am Sonntag eine Warmfront aus Norden auf. Sie dürfte eine allmähliche Erwärmung aufs Wochenende einleiten, unter Tiefdruckeinfluss wird die ganze Sache allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit recht nass vonstatten gehen.

Alles neu macht der Mai: erste Gewittervorschau der Saison

Interessante Entwicklungen sind bereits im Frühling möglich (Bern, 29.04.2012)

Interessante Entwicklungen sind bereits im Frühling möglich (Bern, 29.04.2012)

Pünktlich zum Monatswechsel stellt die Wetterlage um: Wärmere Luftmassen aus Süden setzen sich allmählich auch in der Schweiz durch. Die Luft ist allerdings auch recht feucht, und zusammen mit dem Feuchteangebot am Boden und dem hohen Sonnenstand ist genügend Nahrung für Gewitter vorhanden. Zudem labilisiert ein Kaltlufttropfen im Westen die Luftschichtung. Zu Beginn der nächsten Woche stellt sich wahrscheinlich eine feucht-warme Ostlage ein, wir erwarten somit die erste, länger anhaltende Wetterlage mit täglichem Gewitterpotenzial in der Schweiz.

Am Mittwoch und Donnerstag, 1. und 2. Mai wird die aktuell noch über der Schweiz liegende Luftmassengrenze etwas nach Nordwesten zurückgedrängt, wir gelangen somit auf die wärmere Seite. Man darf sich von der hochnebelartigen Bewölkung am Vormittag nicht täuschen lassen, denn die Sonne hat Kraft – sie steht Anfang Mai gleich hoch wie Anfang August. Sie wird eine Weile brauchen, um die bodennahe Schicht aufzuwärmen und den Hochnebel in erste Quellwolken zu verwandeln, doch mit den zunehmenden Wolkenlücken wird die Labilisierung am Nachmittag rasch zunehmen. Bei Temperaturen von etwa +10 Grad in 850 hPa und -20 Grad in 500 hPa sind die Bedingungen für Gewitterbildungen ideal. In der Westschweiz mehr als im Osten und am Donnerstag stärker als am Mittwoch. Der Jahreszeit und der Schneebedeckung entsprechend entstehen Gewitter bevorzugt über dem Jura und den niedrigen Voralpen wie etwa dem Napfgebiet. Die Windströmung in mittleren Höhen lässt Zugrichtungen nach Norden erwarten, Gewitter aus dem Jura können somit in die Region Basel und jene aus den Voralpen ins Mittelland ziehen. Dabei sind einzelne kräftige und langlebige Zellen nicht ausgeschlossen, begünstigt durch die Richtungsscherung des Windes (bodennah schwache Bise).

Am Donnerstag ist die grösste Labilität im Jura und in den westlichen Voralpen gegeben

Am Donnerstag ist die grösste Labilität im Jura und in den westlichen Voralpen gegeben

Am Freitag sind die Entstehungsbedingungen noch mal ähnlich: Zwar sickert aus Westen bodennah etwas kühlere Luft ein, gleichzeitig wird aber auch die Höhenluft mit Annäherung des Troges aus Westen kälter. Die Höhenströmung dreht auf Südwest bis West, womit die klassischen Zugschienen am Jura und entlang der Voralpen eingeschlagen werden.

Am Wochenende ist die Entwicklung sehr unsicher und von der genauen Verlagerung des Troges abhängig. Die favorisierte Variante zeigt ein Durchschwenken des Troges bzw. ein Abtropfen über die Schweiz hinweg nach Südosten. Es bleibt somit unbeständig, allerdings mit weniger Sonnenanteil und bei etwas tieferen Temperaturen weniger anfällig für kräftige Entwicklungen.

Zu Beginn der neuen Woche stellt sich zwischen einem Hoch über Nordeuropa und einem Mittelmeertief eine feucht-warme Ostströmung ein. Die Temperaturen steigen erneut und das Potenzial für kräftige Gewitter nimmt von Tag zu Tag wieder zu. Die erneute Annäherung eines Troges aus Westen und somit Winddrehung auf südliche Richtungen ist ab der Wochenmitte in einigen Modellen angedeutet, es zeichnet sich somit eine frühsommerliche und gewitteranfällige Wetterlage ab, deren Ende zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht absehbar ist. Kälteeinbrüche zum Ende der nächsten Woche (ab etwa 10. Mai) sind in den Ensembles derzeit noch als Ausreisser zu betrachten.

Warum Frühlingsversprechen oft enttäuscht werden

Tageshöchsttemperatur am 04.03.2013, Quelle: http://www.univie.ac.at/amk/veraflex/test/public/

Tageshöchsttemperatur am 04.03.2013, Quelle: http://www.univie.ac.at/amk/veraflex/test/public/

In den vergangenen Tagen war es wieder häufiger ein Thema: Die in den Prognosen versprochenen Frühlingstemperaturen werden häufig bei weitem nicht oder erst deutlich verzögert erreicht. Die fürs Mittelland prognostizierten Tageshöchstwerte von 15 Grad werden oft nur knapp zweistellig – wenn überhaupt. Prognosen müssen immer wieder nach unten korrigiert werden. Nicht wenige fragen sich durchaus begründet, was mit den Wetterfröschen los ist.

Auch bei Tauwetterphasen im Winter ist die Diskussion um zu hohe Temperaturprognosen immer wieder entbrannt. Viele Wetterberichte versprechen mittelfristig flächendeckend milde Temperaturen, die dann meist nur an exponierten oder von Föhneffekten begünstigten Lagen erreicht werden. Die Bevölkerung in den Ballungsgebieten merkt davon aber nur selten etwas und ist zu Recht enttäuscht. Wie kann es immer wieder zu solchen Fehlprognosen kommen?

Zunächst muss auf die Gründe eingegangen werden, warum die Temperatur in den Niederungen trotz markanter Erwärmung in der Höhe nur sehr zögerlich ansteigt:

  1. Kaltluft ist dichter und schwerer als Warmluft und sammelt sich daher in Tälern, Mulden und Becken. Erwärmung in der Höhe bei Hochdrucklagen führt daher im Winterhalbjahr in der Regel zu einer Temperaturinversion, es bleiben Kaltluftseen liegen. An der Grenze zwischen warmer Luft in der Höhe und Kaltluft am Boden bildet sich Hochnebel, der die Sonneneinstrahlung stark einschränkt und die Erwärmung des Bodens verzögert. Das Schweizer Mittelland zwischen Jura und Alpen bildet einen solchen Kaltluftsee und ist daher besonders anfällig.
  2. Weiter spielt die Trägheit der Luft, Energie aufzunehmen, eine wichtige Rolle. Die Sonne erwärmt nämlich nicht die Luft direkt, sondern gibt die Energie in erster Linie an den Boden ab, welcher wiederum von unten die Luft erwärmt. Wird die Sonneneinstrahlung durch Wolken oder Nebel verringert, kann sich der Boden nur langsam erwärmen. Weiter ist die Bodenbeschaffenheit massgebend: Dunkle und trockene Flächen erwärmen sich rascher als helle und nasse. Schnee und Wasser reflektieren das Sonnenlicht (Albedo), ein Grossteil der Energie wird ins Weltall zurückgeworfen.
  3. Schmelz- und Verdunstungsprozesse entziehen der Umgebungsluft Energie. Wo Schnee liegt und erst geschmolzen werden muss, wo gefrorene Böden und Gewässer auftauen müssen und wo nasse Böden erst getrocknet werden müssen, wird die Energieabgabe vom Boden an die Luft stark verringert. Wenn die Luft über dem Boden mangels Wind nicht ausgetauscht wird, können diese Prozesse die Luft sogar weiter auskühlen und anfeuchten, im Extremfall bildet sich Nebel – womit wir wieder bei Punkt 1 wären.
  4. Ende Februar / Anfang März ist die Energiebilanz in unseren Breiten immer noch negativ. Nachts wird mehr Energie ins All abgestrahlt, als tagsüber von der Sonne aufgenommen wird, insbesondere in klaren Nächten. Die bodennahe Kaltluftproduktion findet daher immer noch statt, besonders ausgeprägt in Alpennähe, wo zusätzlich Kaltluft aus den höheren Tälern zuströmen kann.

Die heutigen, weit entwickelten Wettermodelle berücksichtigen all diese Faktoren zwar. Probleme gibt es aber offenbar in der Auflösung: Die Topografie zwischen Jura und Alpen, aber auch im Alpenvorland Bayerns und Österreichs wird von den Globalmodellen, welche für die Mittelfristprognose (3-10 Tage) herangezogen werden, unterschätzt. Viele Modelle rechnen den Bodenwind häufig zu stark, womit ein Ausräumen der bodennahen Kaltluft simuliert wird. In der Tat können wir beobachten, dass es an Tagen mit Hochdruck oder bei Tiefrandlagen im Mittelland nahezu windstill ist. Nebel löst sich nur verzögert auf oder es bleibt eine feuchte Dunstschicht zurück, die durch Schmelz- und Verdunstungsprozesse weiter angereichert wird. Die Temperaturen bleiben weit unter den Erwartungen, was meist erst in der Kurzfrist von den höher auflösenden Modellen erkannt wird.

Dieses Phänomen ist alle Jahre wieder zu beobachten, daher wäre es wichtig, wenn die Wettermodelle gerade in diese Richtung verbessert würden. Bis dahin dürfen Meteorologen nicht der Modellgläubigkeit verfallen und die prognostizierten Werte eins zu eins an die Kunden weitergeben, ansonsten wiederholte Enttäuschungen vorprogrammiert sind und die Glaubwürdigkeit leidet.

Markanter Glatteisregen in der Nordschweiz

Screenshot vom Donnerradar/Winterradar am 19.01.2013 23:20 MEZ

Screenshot vom Donnerradar/Winterradar am 19.01.2013 23:20 MEZ

Am Samstagabend erreichte die markante Warmfront eines aus Südwesten heraufziehenden Tiefs die Schweiz. Gleichzeitig setzte in den Alpen ein Föhnsturm ein, die höchsten Windspitzen bis Mitternacht erreichten 113 km/h in Erstfeld und 108 km/h in Wasserauen. Spektakulär war der Temperaturanstieg in mittleren Höhen, während sich die Kaltluft am Boden im Mittelland und in der Nordschweiz sehr hartnäckig hielt. Das markanteste Eisregen-Ereignis der vergangenen Jahre war die Folge.

Im Titelbild haben wir die Luftschichtung kurz vor Mitternacht anhand der Messwerte und des Temperaturprofils von meteoradar verdeutlicht. In solchen Fällen wird der Nutzen des kostenpflichtigen Donner- bzw. Winterradars deutlich. Denn zusätzlich zur Übersichtskarte bietet das Zoom in die einzelnen Regionen das Profil und somit die Erklärung für das Phänomen. Anhand der 5-minütlich aktualiserten Werte kann man sich mit einigen Grundkenntnissen eine Vorstellung für die zeitnahe Entwicklung machen.

Das Temperaturprofil ist allerdings immer so gut wie das Messnetz, das zur Verfügung steht. Zwar wird der Bereich der positiven Temperaturen zwischen ca. 1300 und 2200 m deutlich, die Spitze in etwa 1200 m Höhe fehlt allerdings. Eine zusätzliche Wetterstation z.B. auf dem Weissenstein hätte darüber in diesem speziellen Fall nämlich Aufschluss gegeben. So behelfen wir uns mit einer Modellkarte des GFS:

Modellkarte GFS, 850-hPa-Temperatur für 20.01.20130 00:00 UTC (Quelle: www.wetter3.de)

Modellkarte GFS, 850-hPa-Temperatur für 20.01.20130 00:00 UTC (Quelle: www.wetter3.de)

Im 850 hPa-Druckniveau wird das Temperaturmaximum von 4 bis 5 Grad ersichtlich. Aufgrund des nahen Tiefdruckgebietes befindet sich dieses Druckniveau für einmal nicht in den gewohnten 1400 bis 1500 m Höhe, sondern lediglich auf 1240 m, ablesbar an den schwarzen Linien mit den dreistelligen Zahlen (124 Dekameter = 1240 m).

Warmfront hebelt Berechnung der Schneefallgrenze aus

Ausschnitt Winterradar 03.12.2012 15:35 MEZ

Ausschnitt Winterradar 03.12.2012 15:35 MEZ

Ein aktuelles Beispiel zeigt die Grenzen der Technik auf: Normalerweise lässt sich die Schneefallgrenze relativ einfach anhand von Lufttemperatur und Taupunkt der Messwerte in verschiedenen Höhen berechnen. Das Donnerradar bzw. Winterradar wendet diese Methode an, die in der Regel den Übergangsbereich von fester zu flüssiger Form des Niederschlags verlässlich anzeigt. Doch in speziellen Fällen wie dem vorliegenden ist dieses System überfordert. Weshalb?

Der Kartenausschnitt des Winterradars (anklicken für Vollbild) zeigt auf den ersten Blick undefinierbaren Aggregatszustand des Niederschlags in der Westschweiz, und dies in allen Höhenlagen. Einzig im Hochgebirge oberhalb von 2000 m wird noch reiner Schnee berechnet. Eine halbe Stunde vor diesem Ausschnitt wurde noch sämtlicher Niederschlag bis in die Niederungen als Schnee angezeigt. Was ist geschehen?

Mit dem Aufzug einer Warmfront aus Westen hat sich zunächst milde Luft in höheren Lagen durchgesetzt. Die Temperatur stieg auf dem Moléson (1974 m) innerhalb von 20 Minuten von -2.1 auf +1.3 Grad. In tieferen Lagen wurden hingegen immer noch Minustemperaturen gemessen, in Lausanne beträgt die Lufttemperatur zur selben Zeit genau 0.0 Grad. Das Höhenprofil der Temperaturkurve zeigt daher einen deutlichen Knick, an dem die Inversion (Temperaturzunahme in der Höhe) zu erkennen ist. Die automatische Berechnung der Schneefallgrenze mit einer Spannweite vom Boden bis auf 2000 m Höhe ist daher nur eine logische Folge.

10 Minuten später weist die Station Moléson wieder eine negative Lufttemperatur auf, hingegen melden nun Flachlandstationen erstmals positive Werte. Die Folge: Die Schneefallgrenze wird in einem Bereich zwischen 200 und 400 m berechnet, und schon schlägt das System aufgrund von negativen Bodentemperaturen Glatteis-Alarm:

Ausschnitt Winterradar 03.12.2012 15:45 MEZ

Ausschnitt Winterradar 03.12.2012 15:45 MEZ

Da im Kampf der Warmluft gegen den vorhandenen Kaltluftkörper die Werte in den verschiedenen Lagen alle 10 Minuten vom negativen in den positiven Bereich und wieder zurück wechseln können, spielt die Anzeige scheinbar verrückt. Hier werden ganz klar die Grenzen der Technik aufgezeigt. Der hier vorhandene Fall ist zum Glück einerseits ein extremer, und zudem auch ein eher seltener. Bei solchen Verhältnissen ist jedoch klar, dass zum Beispiel im Strassenverkehr grösste Vorsicht geboten ist.

Nachtrag: Am Abend zeigt sich nun deutlicher, dass die Station Moléson offenbar ein Messproblem hat. Mit Ausschlägen bis +5.9 Grad (Stand 21:10 MEZ) liegt sie nun jenseits jeglicher Glaubwürdigkeit, welche die Modellkarten erwarten lassen. Realistisch ist eine Nullgradgrenze bei etwa 1600 m, welche auch von der Station Chasseral bestätigt wird. Lokale Abweichungen sind immer möglich, aber niemals im Ausmass wie derzeit von der Station Moléson gemeldet. Dass solche Fehlmessungen das System von Donnerradar / Winterradar durcheinander bringen, liegt auf der Hand. Doch auch mit korrekten Messungen sind die Verhältnisse heute extrem, mit einer Isothermie (Bereich ungefähr gleicher Temperatur) vom Boden bis in 1600 m Höhe.

 

Rekord-Temperatursturz in den Alpen

Kam noch am 24. Oktober ins Schwitzen: Langgletscher im Lötschental

Kam noch am 24. Oktober ins Schwitzen: Langgletscher im Lötschental

Schneefall im Oktober bis in die Niederungen kommt alle paar Jahre vor, letztmals in den Jahren 2008 und 2003. Beim aktuellen Ereignis ist allerdings der dafür verantwortliche Luftmassenwechsel rekordverdächtig, denn noch vor Wochenfrist wurden in höheren Lagen und in Föhngebieten sommerliche Temperaturen gemessen.

Die meisten Einwohner der Schweiz haben es wahrscheinlich gar nicht so extrem empfunden, denn in den Niederungen der Alpennordseite dominierte bereits während der gesamten letzten Woche Nebel oder Hochnebel mit Tageshöchstwerten um 10 Grad, hier beträgt der Temperaturrückgang innert Wochenfrist somit etwa 8 bis 12 Grad. Das ist zwar durchaus spürbar, aber nichts Aussergewöhnliches. Um den wahren Temperatursturz zu messen, muss man sich in der freien Atmosphäre umsehen, wo der Unterschied zwischen der subtropischen Luftmasse vom letzten Wochenende und der aktuellen Luftmasse polaren Ursprungs am deutlichsten messbar war. Meteorologische Messstationen auf den Bergen oberhalb von etwa 1500 m sind einerseits unbeeinflusst von Kaltluftseen, welche sich in den Niederungen im Winterhalbjahr sammeln und häufig eine Nebelschicht ausbilden. Andererseits sind Bergstationen auch weitgehend frei von starken Schwankungen zwischen Tag und Nacht, wie sie vor allem in engen Alpentälern sehr ausgeprägt auftreten können.

Sehr deutlich ist der Temperaturunterschied in den Föhntälern ausgefallen: Als extremes Beispiel sei das liechtensteinische Vaduz genannt, wo am 19. Oktober 2012 noch 29.0 Grad gemessen wurden, am 28. Oktober sind es gerade noch knapp 3 Grad. Diese Föhnstriche gelten als Ausnahme der Niederungen, aber sie sind ein Hinweis darauf, dass in höheren Lagen (wo die Föhnluft ursprünglich her kam) ähnliche Verhältnisse herrschen mussten. Ich habe die Bergstationen aus der Schweiz mit den extremsten Temperaturrückgängen innerhalb der letzten acht Tage herausgesucht (Zahlenfolge: 1. Temperaturdifferenz; 2. Maximum (mit Wochentag); 3. Minimum in der Nacht von Samstag auf Sonntag 27./28.10.2012):

Moléson (1972 m) 31,2 / 19,9 (So) / -11,3
Pilatus (2106 m) 29,6 / 17,6 (So) / -12,0
La Dôle (1676 m) 28,7 / 19,4 (So) / -9,3
Chasseral (1599 m) 28,5 / 19,4 (So) / -9,1
Säntis (2490 m) 28,1 / 13,4 (So) / -14,7
Weissfluhjoch (2690 m) 27,4 / 12,6 (Mo) / -14,8
Napf (1408 m) 26,2 / 18,5 (So) / -7,7

Interessant wären hier auch die Zahlen vom Jungfraujoch gewesen, leider fiel ausgerechnet in der Nacht auf Sonntag die Temperaturmessung aus. Vom Mittwoch, 24. Oktober bis zum Ausfall fiel hier die Temperatur von +5.1 auf -21.2 Grad. Man darf davon ausgehen, dass es bis Sonntag früh noch etwas kälter wurde.

Auffallend ist der Umstand, dass der extremste Temperatursturz in einer Höhe von rund 2000 m stattgefunden hat, weiter oben wie auch weiter unten waren die Extremwerte etwas geringer. Aus den Südalpen befinden sich keine Stationen unter den Spitzenreitern, weil hier die Kaltluft aus Norden weniger gut vordringen konnte – das Tief über Norditalien steuert hier in der Höhe nach wie vor etwas mildere Luft herbei.

Man muss in den Klimatabellen sehr weit zurück blättern, um einen ähnlichen Temperatursturz in weniger als Wochenfrist zu finden: Ähnlich extrem war der Kaltlufteinbruch von Ende Januar bis Anfang Februar 1956 mit durchschnittlich 25 Grad Temperaturdifferenz, der sich allerdings nicht nur in höheren Lagen, sondern beispielsweise auch in Zürich und Basel bemerkbar machte.

Wochenvorschau Gewitter 24.-30.08.2012

Nächtliches Gewitter über Bern

Nächtliches Gewitter über Bern

Der Hochsommer wird allmählich altersmilde, mit jeder Woche nimmt nun die Wahrscheinlichkeit für starke Gewitter ab. Im Moment sind jedoch subtropische Luftmassen im Spiel, welche für die Jahreszeit noch aussergewöhnlich kräftige Gewittersysteme produzieren können. Am Wochenende wird diese Luftmasse gegen frische Atlantikluft ausgetauscht und die Lage beruhigt sich deutlich. Mitte nächster Woche kann aber noch mal ein Schub Subtropenluft bis nach Mitteleuropa vordringen, eine Kaltfront dürfte anschliessend den Hochsommer definitiv beenden. Dies ist somit die letzte planmässige Gewittervorschau der Saison. Doch selbstverständlich bleiben Sie mit unserem Wetterblog weiterhin auf dem Laufenden, wenn interessante Entwicklungen anstehen.

Am Freitag verbleibt die Schweiz nach wie vor in der seit einer Woche bestehenden Südwestlage. In der subtropischen Luftströmung eingebettet erreichen uns immer wieder Gewitterstörungen, dazwischen zeigen sich längere sonnige Abschnitte. Der genaue zeitliche Ablauf sowie die Lokalisierung der Gewittersysteme lässt sich jeweils nur wenige Stunden im Voraus feststellen, doch zeichnet sich ab, dass tagsüber vor allem der Jura und die Nordwestschweiz von kräftigen Gewitterkomplexen mit Starkregen gestreift werden. In den Alpen herrscht schwacher Föhn, der allerdings die Bildung lokaler Gewitter in den Hochalpen und auf der Alpensüdseite nicht gänzlich unterdrücken kann. Es muss daher mit einzelnen gewittrigen Übergriffen aus Süd bis Südwest auf den Alpennordhang gerechnet werden.

In der Nacht auf Samstag nähert sich aus Nordwesten eine Kaltfront, die Schweiz verbleibt jedoch noch in der energiereichen Luft, während der südwestliche Höhenwind über dem Jura stark zunimmt. Heftige Gewitter mit Starkregen und Sturmböen können somit die ganze Nacht wiederholt über die Westschweiz, das westliche Mittelland und den Jura in die Nordschweiz ziehen. Noch ist unklar, ob die Front länger vom Föhn aufgehalten wird und bis weit in den Samstag hinein an Ort und Stelle schleift, oder ob sie bereits in der Nacht oder frühmorgens die Alpennordseite überquert. Spätestens im Lauf des Samstags legt sie sich jedoch an die Alpen und sorgt in der Folge auch dort für länger anhaltenden und gewittrigen Regen. Im Mittelland dürfte sich die Lage bereits am Samstagabend allmählich beruhigen.

Am Sonntag zieht die Kaltfront nach Osten ab und es stellt sich relativ freundliches, wenn auch im Vergleich zu den Vortagen deutlich kühleres Rückseitenwetter ein. Einzelne Schauer sind vor allem am Nachmittag zu erwarten, vielerorts bleibt es aber trocken.

Von Montag bis Mittwoch übernimmt wieder ein Hoch über Mitteleuropa die Regie. Es bleibt sonnig und trocken mit von Tag zu Tag steigenden Temperaturen. Am Mittwoch sind über den Bergen erste lokale Wärmegewitter möglich.

Zum aktuellen Zeitpunkt gehen die Modelle in ihrem zeitlichen Ablauf sowie der Entwicklung der Grosswetterlage für die zweite Wochenhälfte auseinander. Dass eine Kaltfront aus Westen den Hochsommer beenden wird, scheint gesichert. Allerdings ist noch nicht klar, ob dies bereits im Lauf des Donnerstags oder nach einem kräftigen Föhnschub erst am Freitag geschieht.