Über fotometeo

Fabienne Muriset hat seit 2004 internationale Erfahrungen als Medienmeteorologin bei Wetterdiensten im deutschsprachigen Raum gesammelt und bietet seit 2011 ihre Dienstleistungen als selbstständige Meteorologin und Fotografin auf dem freien Markt an. http://www.fotometeo.ch

Gewitter- und Sturmvorschau 24.-30.07.2015

Der Freitag bietet noch mal die Chance, der Entstehung von rotierenden Aufwindtellern zuschauen zu können

Der Freitag bietet noch mal die Chance, der Entstehung von rotierenden Aufwindtellern zuschauen zu können

Der Juli 2015 hätte sich damit begnügen können, als heissester Monat seit Beginn der modernen Wetteraufzeichnungen in die Geschichte einzugehen. Dies alleine scheint ihm allerdings nicht genug zu sein. Er besinnt sich auf die Siebenschläfer-Regel, wonach dieser Hochsommer zwei Optionen bot: Hitze- oder Achterbahnsommer. Doch warum sich auf eine Variante beschränken, wenn man gleich beides haben kann? Variante eins hatten wir genau die erste Hälfte der sprichwörtlichen sieben Wochen, nun folgt Variante zwei. Also schon mal einen ersten Herbstgruss in Form von ein paar netten Sturmtiefs vorbeischicken und am einen oder anderen Morgen die Frühtemperaturen so richtig in den Keller rasseln lassen, Bodenfrost in höher gelegenen Muldenlagen inklusive. Wenn schon Extrem-Monat, dann aber bitte in beide Richtungen!

Am Freitag lagern im Alpenraum noch die Reste der vergangenen Hitzewelle. Mit der Annäherung eines scharfen Troges aus Westen steilt die Höhenströmung vorderseitig noch mal auf südliche Richtungen auf. Das Muster entspricht kurzzeitig einer winkelförmigen Westlage, wonach eine Westströmung durch ein blockierendes Hoch im Osten über Mitteleuropa zu einem scharfen Knick nach Norden gezwungen wird.

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Die Westströmung ist allerdings so stark, dass sie das Hoch abzudrängen vermag und der „Winkel“ bis zum Montag in die Ukraine verschoben wird. Wir gelangen somit vorübergehend in eine zyklonale Westlage, die jedem Herbstmonat gut anstehen würde. Die Folge ist eine sehr wechselhafte Woche mit allen Facetten, die mitteleuropäisches Klima bieten kann.

In der schwül-heissen Luftmasse bilden sich am Freitagnachmittag entlang des gesamten Alpennordhangs Gewitterzellen, die sich in der südlichen Strömung von der Voralpenschiene lösen und ins höhere Mittelland ziehen. Über dem Jura sind die Signale deutlich schwächer, ein paar kurzlebige Einzelzellen sind aber auch hier nicht ganz auszuschliessen. Nebst Überflutungsgefahr ist auch mit örtlich mässig grossem Hagel zu rechnen, grosse Clusterbildung mit Sturmböen auf breiter Front (Outflow ins Mittelland) ist ebenfalls möglich. Neuauslöse über dem Mittelland ist in dieser ersten Phase des Nachmittags und am frühen Abend am ehesten dann zu erwarten, wenn gleichzeitig auch der Jura und der Schwarzwald aktiv werden sollten und die Outflows der beiden Systeme aufeinander treffen könnten, die Wahrscheinlichkeit dafür wird aber als eher gering eingeschätzt.

Am späteren Abend tritt ein neuer Spieler auf den Plan: Eine von Westen heranrückende Kaltfront löst in den Westalpen und im Jura neue Gewitter aus. Denkbar ist auch eine langgezogene, aber schmale Gewitterfront, welche in der Nacht die Schweiz von West nach Ost überquert. Mit dem markant anziehenden Höhenwind werden diese Gewitter sehr schnell (bis zu 70 km/h) ziehen und daher nur wenig Regen zurücklassen. Von einer durchs Mittelland ziehenden und in die Alpentäler drückenden Böenfront dürfte die Hauptgefahr ausgehen. Entscheidend für die Stärke der Sturmböen wird sein, ob die Gewitter vom Nachmittag bereits einen stabilisierenden ColdPool hinterlassen oder ob die Kaltfront noch „freies Terrain“ vorfindet.

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Wie obige Karte zeigt, ist der Unterschied der Luftmassen an der Kaltfront markant. Rückseitig fliesst trockenere und wesentlich kühlere Luft ein, sodass die Schauerneigung am Samstag rasch zurückgeht und sich nur noch im Nordstau der Alpen Reste ausregnen. Die Gewitteraktivität beschränkt sich dann auf die Alpensüdseite und das Engadin. Man muss allerdings infolge des starken Druckanstiegs aus Westen und zunehmender Besonnung davon ausgehen, dass der stürmische Höhenwind böig ins Flachland heruntergemischt wird und an exponierten Stellen 70 km/h erreicht. Ein Sturm mit für die Jahreszeit ungewöhnlicher Stärke „beglückt“ hingegen die Nordseeurlauber.

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Ein Zwischenhoch sorgt dafür, dass der Wind in der Nacht abflaut und sich die Temperatur unter klarem Himmel in einen Bereich bewegt, der dem Begriff „Morgenfrische“ nach längerer Zeit wieder mal gerecht wird. Viel Sonnenschein und wenig Wind versprechen bei angenehmen Temperaturen einen perfekten Sonntag für jegliche Aktivitäten im Freien. Am Abend verschwindet die Sonne hinter den Wolken einer aufziehenden Warmfront des nächsten Tiefs.

Der Montag steht wiederum im Zeichen einer raschen Abfolge von Warm- und Kaltfront, allerdings nur mit mässiger Niederschlagsausbeute. Hauptthema wird einmal mehr der Wind, die Stärken vom Samstag dürften allerdings nicht ganz erreicht werden. Der eine oder andere Schauer kann elektrisch werden, insbesondere in den Alpen und in Richtung Süden, wo sich die Warmluft nur schwer verdrängen lässt.

Der Dienstag verspricht einen ähnlichen Wetterablauf wie der Sonntag, am Morgen kann also der letzte verbliebene Rest der Hitzwelle aus den Häusern vertrieben werden. Wie rasch die Höhenströmung in der Folge auf Südwest zurückdreht und wieder wärmere und allmählich schwülere Luft bringt, ist noch nicht ganz gesichert. Am Mittwoch sollte sich die Gewitterneigung vorerst noch auf die Alpen beschränken, für den Donnerstag zeichnet sich wieder etwas mehr Action ab.

Gewittervorschau 17.-23.07.2015

Jura und Mittelland brauchen dringend Regen, doch woher soll er kommen? Aufnahme vom 14.07.2015 zwischen Orbe und La Sarraz

Jura und Mittelland brauchen dringend Regen, doch woher soll er kommen? Aufnahme vom 14.07.2015 zwischen Orbe und La Sarraz

Der Juli 2015 will es wissen und strebt in Richtung heissester Monat seit Messbeginn in der Schweiz. Dies alleine wäre ein Punkt, den man einfach zur Kenntnis nehmen könnte, denn nach dem Rekordsommer 2003 wurde bereits davor gewarnt, dass sich ähnliche Kaliber in Zukunft häufen werden. Hinzu kommt aktuell die Trockenheit, die weite Teile des Mittellands und inzwischen auch den Jura heimsuchen. Der letzte nennenswerte Niederschlag in diesen Gebieten datiert vom 23. Juni, und es ist nach den aktuellen Karten gut möglich, dass die niederschlagsfreie Zeit an der einen oder anderen Station den Monat voll macht. Eine ähnlich lange Trockenperiode im Hochsommer zu finden, wäre eine interessante Aufgabe für Klimahistoriker. Doch wenden wir uns nun den Möglichkeiten zu, die zumindest eine punktuelle Linderung der Trockenheit bringen könnten.

Zunächst die allgemeine Lage: Der Westwindgürtel über dem Atlantik ist relativ gut ausgeprägt und produziert Tiefdruckgebiete am Laufmeter, die jedoch über Europa nach Norden abgedrängt werden. In Mitteleuropa hat sich eine recht beständige antizyklonale Südwestlage eingestellt, bei der eingequetschte Reste von Kaltlufteinschlüssen und Fronten den Alpenraum gelegentlich zu streifen vermögen. Dieses Muster soll nach den heutigen Unterlagen bis mindestens nächsten Donnerstag anhalten.

20150717-blog2Heute Freitag schwenkt ein schwach ausgeprägter Höhentrog (nur in höher aufgelösten Karten der mittleren Troposphäre zu finden) über die Schweiz hinweg nach Osten und bringt eine Spur Feuchtigkeit und wohl gerade ausreichend Labilität für regionale Gewitterauslöse mit sich. Am Nachmittag kommt es in den Hochalpen, ganz vereinzelt wohl auch über den Voralpen und mit viel Glück auch im Jura zur Bildung von Einzelzellen. Da die Grundschicht nach wie vor recht trocken ist und die Böden abseits von Schnee- und Gletscherschmelze der Hochalpen keinen Feuchtenachschub mehr liefern können, dürften Avancen in Richtung Flachland von bescheidenem Erfolg gekrönt sein. Am Abend erreicht oben erwähntes „Trögli“ die Ostschweiz. Hier sind aufgrund von sich aufschaukelnden Outflows im komplexen orografischen Gelände durchaus gewisse Wahrscheinlichkeiten für Clusterbildung vorhanden. Im Lauf des Abends fliesst in der Höhe wieder wärmere Luft ein, womit sich die Lage von Westen her rasch stabilisiert.

Nach einer ruhigen Nacht nähert sich im Lauf des Samstags von Westen her eine schwach ausgeprägte Kaltfront. Sie wird die Schweiz nicht überqueren, sondern knapp nordwestlich eine schleifende Position einnehmen. Jeder Versuch, sich hier auf ein Modell festlegen und einen regionalen wie zeitlichen Ablauf vorhersagen zu wollen, dürfte zum Scheitern verurteilt sein. Gute Chancen dürfte die Jura-Schwarzwald-Schiene haben, die sich am nähesten an der Kaltfront befindet. Ansonsten ist wie immer bei Hitzelagen im Hochsommer die Auslöse von lokalen Gewitterzellen in den Hochalpen zu favorisieren. Ob die Advektion feuchterer Luftmassen aus Südwesten auch ausreicht, um die Voralpenschiene zu aktivieren und einzelne, aber durchaus heftige Gewitter mit gröberem Hagelpotenzial ins benachbarte Mittelland ziehen zu lassen, wird man wohl erst sehr kurzfristig beantworten können.

20150717-blog3Am Sonntag wird sich an den Voraussetzungen nicht allzu viel ändern: Die schleifende und verwellende Front bestimmt nach wie vor den Takt der schwülen Luftmasse. Über die genaue Position sowie die Abfolge von Bodentiefs und Zwischenhochs sind sich die Modelle nicht einig, somit bleibt auch hier nur auf die zeitnahe Beobachtung des Donnerradars zu verweisen. Aufgrund der etwas anziehenden Höhenströmung ist ein Ausgreifen von einzelnen Zellen ins Flachland gut möglich, niederschlagsmässig wären die rasch ziehenden Gewitter aber nicht mehr als der buchstäbliche Tropfen auf den heissen Stein auf schmalem Pfad.

Am Montagmorgen dürfte die „kühlste“ Luftmasse über die Schweiz hinwegziehen, darüber sorgt ein erneut erstarkendes Hoch mit markanter Warmluftadvektion (etwa -8 Grad in 5900 m) für einen soliden Deckel bis inklusive Dienstag. Vorderseitig eines sich allmählich über Westeuropa bildenden Trogs dürfte zur Wochenmitte wieder markant heissere und allmählich auch feuchtere Luft für ein Ansteigen der Gewittergefahr sorgen, mangels synoptischer Antriebe wird sich die Sache aber vorerst wieder auf die Hochalpen beschränken. Die Karte mit den aufkumulierten Niederschlagsmengen bis Donnerstag früh zeigt jedenfalls, dass im Gebirge lokales Potenzial für gröbere Sachen besteht, man darf die Mengen des Globalmodells aber keineswegs für bare Münze nehmen und bedenken, dass die Regenmengen zu stark in die Fläche gewalzt werden:

20150717-blog4Einmal mehr rechnen die Modelle für den Zeitraum irgendwann zwischen Donnerstag und Samstag nächster Woche den Durchzug eines markanten Troges mit breiter Kaltfront und nachträglicher Abkühlung und somit für zumindest eine vorübergehende Linderung der Trockenheit. Da sich solche Szenarien aber auch in den letzten Wochen immer wieder am Modellhorizont zeigten und sich schlussendlich als Fata Morgana erwiesen, lautet unsere Empfehlung auch diesmal wieder: Abwarten und (Eis-)Tee trinken…

Gewittervorschau 10.-16.07.2015

Mähdrescher- und Heugabelwetter hat auch seine schönen Seiten

Mähdrescher- und Heugabelwetter hat auch seine schönen Seiten

Es ist eine Binsenwahrheit: Das Wetter wird es nie allen recht machen können. Freuen können sich in den nächsten Tagen: Urlauber, Alpinisten, Sonnenanbeter, Badenixen, Grillmeister, die Getränkebranche, Eisverkäufer, Freilichtveranstalter, Mähdrescher und Heugabeln. Keine Freude werden haben: Gemüsebauern, Fische und Amphibien in seichten Gewässern sowie deren Jäger, Mücken, kurzgeschnittene Rasenflächen und natürlich Meteorologen, die sich auf Gewitterwarnungen spezialisiert haben 🙁 Man könnte es kurz machen und diesen Beitrag gleich wieder abschliessen mit der Feststellung, dass in den nächsten Tagen die Gewitterwahrscheinlichkeit gegen Null tendiert. Vielleicht interessiert aber doch den einen oder anderen geneigten Leser bzw. Leserin, wie diese Lage zustande kommt und ob nicht doch irgendwo eine Änderung in Aussicht steht…

Der Blick auf die allgemeine Lage zeigt uns eine zwischen Islandtief und Azorenhoch recht glatt verlaufende Westwindströmung über dem Atlantik, die in Richtung nördliches Mitteleuropa zielt:

20150710-blog2In diese Strömung eingelagert sind sehr warme (rot) und kühlere (grün) Luftmassen, die sich bei uns immer wieder abwechseln. Die Spanne der Höchsttemperaturen liegt entsprechend zwischen etwa 24 und 30 Grad, in hitzeanfälligeren Gegenden bis 33 Grad. Für den Alpenraum wetterbestimmend ist der Hochdruckkeil, der sich von den Azoren bis zu uns erstreckt und atlantische Fronten knapp nördlich von uns fernhält oder allenfalls mal in abgeschwächter Form bei uns durchziehen lässt. Mehr als durchziehende Wolkenfelder und ein paar verschupfte Schauerchen in den Alpen sind bei dieser Konstellation nicht zu erwarten. Um es gleich vorweg zu nehmen: Ein Ende dieser antizyklonalen Westlage ist im seriösen Prognosezeitraum nicht in Sicht. Es gibt Modellrechnungen, die am nächsten Donnerstag mal ein etwas kräftigeres Tief mit einer Kaltfront durchziehen lassen, doch ob dies die im Flachland herrschende Trockenheit lindern wird, ist noch keineswegs sicher.

20150710-blog3Eine kurze heisse Phase auf der Vorderseite des Tiefs (je nach tageszeitlichem Timing bis zu 35 Grad möglich), hohes Unwetterpotenzial an bzw. vor der Kaltfront und wie bereits am letzten Dienstag/Mittwoch ein rasch nachstossender Hochdruckkeil mit entsprechend böigem Wind sind bei diesem Szenario sicher. Das Problem dabei: Die Kaltfront zieht so schnell durch, dass abseits der Bergregionen erneut kaum was hängen bleibt. Also schon wieder viel Wind um nichts?

20150710-blog4Die Regensummenkarte für die nächsten 7 Tage zeigt, dass dem Mittelland mit etwa 3 bis 5 mm Niederschlag kaum geholfen sein wird – dass es örtlich sogar wieder gänzlich trocken bleibt, ist ebenfalls nicht auszuschliessen. Bleibt noch zu erwähnen, dass andere Modellvarianten das Tief schwächer oder weiter nördlich durchziehen lassen und dass eine erneute Hitzewelle zum Ende der nächsten Woche eine nicht zu vernachlässigende Wahrscheinlichkeit aufweist. Wie auch immer sich das im Detail abspielen wird: Am eingangs beschriebenen Zustand – des einen Freud, des andern Leid – wird sich nicht grossartig etwas ändern.

Gewittervorschau 03.-09.07.2015

Wer nicht das Glück hat, in den Genuss eines kühlenden Gewitters zu kommen (und das dürften die wenigsten sein), dem bleibt wohl nur eines...

Wer nicht das Glück hat, in den Genuss eines kühlenden Gewitters zu kommen (und das dürften die wenigsten sein), dem bleibt wohl nur eines…

Nun ist sie also definitiv da, die erste längere Hitzewelle des Jahres. Angesichts der Temperaturen von 35 Grad und mehr fragt sich mancher Laie, wo denn die Gewitter bleiben. Nun, Wärme ist nur eine Form von Energie, die für Gewitterbildung benötigt wird. Der zweite sehr wichtige Teil ist die Feuchte, und die hat bisher weitgehend gefehlt. Doch damit nicht genug: Wird die Luftmasse nicht durch Labilität (z.B. kältere Luft in der Höhe), die Orographie (Berge) oder aufeinander zuströmende Luftmassen (Konvergenzen) gehoben, passiert ebenfalls nichts. Während der nächsten Tage findet ein lebhafter Wechsel dieser Voraussetzungen statt. Mal fehlt der eine, mal der andere Antrieb. Und gelegentlich passt dann mal alles zusammen, fragt sich nur: wann und wo?

Etwas Feuchte ist im Lauf des Donnerstags bereits zu uns vorgedrungen, was prompt zu zwei Zellenbildungen über dem Berner Jura und in der Grimselregion geführt hat. Diese Feuchte manifestiert sich durch mittelhohe (Altocumulus) und hohe (Cirrus) Wolkenfelder sowie regionale Quellwolkenbildung über dem Relief. Nun kommt Freitag früh und dann wieder Freitagabend noch etwas erhöhte Labilität hinzu. Folgende Karte soll das veranschaulichen:

20150702-blog2Gezeigt sind das Druckfeld (500 hPa) und die Temperaturverhältnisse in rund 5900 Meter Höhe am Freitagmorgen. Kältere und wärmere Schlieren sind mit K und W gekennzeichnet, den Verlauf erkennt man an der -12°-Isotherme, als grau-weiss gestrichelte Linie zu erkennen. Wir haben es zwischen den kälteren und wärmeren Regionen nur mit einer Temperaturdifferenz von 2 Grad zu tun, doch dieser Unterschied kann ausreichen, um die Luftmasse zu labilisieren. Eine erste Labilisierungszone streift den Norden der Schweiz am frühen Freitagmorgen, eine zweite zieht am Freitagabend über uns hinweg. Dies sind die beiden Termine, an denen Gewitterbildungen zu erwarten sind. Jene am Morgen sind nicht an die Berge gebunden und können auch im Flachland auftreten, in der zweiten Tageshälfte ist die Orographie wieder bestimmend: Schwerpunkte dürften der Alpenhauptkamm, der Hochjura und der Schwarzwald bilden. Die Gewitter entstehen als lokal begrenzte Einzelzellen, die jedoch enorm heftige Begleiterscheinungen wie grösseren Hagel, eng eingegrenzte Sturmböen in Form von Downbursts sowie enorme Regenmengen in sehr kurzer Zeit hervorbringen. Da die Gewitter zudem langsam ziehen, ist die Gefahr von lokalen Überflutungen erhöht. In den meisten Regionen bleibt es jedoch trocken.

Am Samstag stabilisiert sich die Atmosphäre wieder: In der Höhe fliesst trockenere und im 500-hPa-Niveau wärmere (-10 bis -9 °C) Luft ein. Auch der Bodendruck steigt, und damit ist die Gewittergefahr wieder stark reduziert und beschränkt sich auf vereinzelte kurze Entladungen hauptsächlich in den Hochalpen.

Die nächste feuchtere Phase bahnt sich im Lauf des Sonntags an, es wird aber wahrscheinlich Abend oder sogar Nacht, bis sie sich bei uns auswirkt:

20150702-blog3Zu sehen ist eine Tiefdruckrinne im Bodendruckfeld, die sich von Ostdeutschland über das Elsass bis zum Rhonetal erstreckt, gekoppelt an sehr energiereiche, sprich schwüle Luft (dunkelrot). Noch ist nicht ganz klar, ob dies für verbreitete Auslöse reicht, denn der nach wie vor starke Höhenrücken liegt genau über der Schweiz und deckelt die Atmosphäre. Dort, wo der Deckel durchbrochen wird, ist jedoch mit sehr heftigen Entwicklungen und hohem Unwetterpotenzial zu rechnen.

Am Montag stabilisiert sich die Lage, indem in den unteren Luftschichten etwas „kühlere“ Luft einsickert (Höchstwerte etwa 32 statt wie zuvor 35-38 Grad) und der Bodendruck von Westen her wieder steigt. Im Lauf des Dienstags wird es wahrscheinlich wieder kritischer, da heisser, feuchter und mit Annäherung einer Kaltfront von Westen her mit auffrischendem Südwestwind in der Höhe gescherter. Der genaue zeitliche Ablauf ist allerdings noch sehr unsicher, die Kaltfrontpassage wird wohl irgendwann zwischen Dienstagnacht und Donnerstag früh erfolgen. Je nach tageszeitlichem Timing ist auch hier wieder mit Unwettern zu rechnen. Folgende Karte zeigt aber auch die Möglichkeit einer im Flachland weitgehend trockenen Kaltfrontpassage mit viel Wind und gewittrigem Stauregen am Alpennordhang, da sich am Boden bereits wieder ein Hochdruckkeil von Westen her reinschiebt:

20150702-blog4Gut möglich also, dass der Mittwochabend mal so richtig zum Durchlüften einlädt. Allzu sehr darauf verlassen sollte man sich jedoch angesichts der noch langen Prognosezeitspanne allerdings nicht.

Gewittervorschau 27.06.2015 und ein (Hoch-)Sommerloch?

Das Flachland wird wohl für längere Zeit auf künstliche Gewitter angewiesen sein.

Das Flachland wird wohl für längere Zeit auf künstliche Gewitter angewiesen sein.

Auf Gewitterprognosen spezialisierte Meteorologen und Blitzjäger haben es derzeit nicht leicht. Nach vielversprechendem Saisonbeginn mit durchaus spektakulären Ereignissen ist seit Mitte Juni Schmalkost angesagt. Waren zuletzt wenig energiereiche, kühle Luftmassen aus dem Nordatlantik dafür verantwortlich, übernimmt die Rolle des Spielverderbers nächste Woche ein aussergewöhnlich starker Höhenrücken über Mitteleuropa. Dazwischen schlüpft am Samstag noch rasch eine Kaltfront durch, und diese bereitet einiges Kopfzerbrechen, was ihre Aktivität in der Schweiz betrifft.

Am besten verschaffen wir uns einen Überblick über die Wetterlage anhand der Luftmassenkarte:

20150626-blog2Die Protagonisten sind ein Randtief mit Zentrum über Dänemark und ein Hochdruckgebiet über Westfrankreich. Dazwischen eine zügige West-Nordwestströmung mit einer markanten Kaltfront (blau) und einer vorlaufenden Konvergenzzone (schwarz). Die Luftmasse vor der Kaltfront ist mässig energiegeladen und wäre als Gewitterlieferant geeignet. In der Höhe streift Kaltluft mit -15 °C in 500 hPa knapp die Nordostschweiz und sorgt hier für ausreichende Labilität für Gewitterbildung. Nach Westen hin ist die Labilität grenzwertig und der von Westen zu den Alpen ragende Hochdruckkeil trocknet die Luft ab. Die Frage stellt sich nun, welche Einflüsse sind stärker, und wo verläuft die Grenze zwischen Gewitteraktivität, relativ harmlosen Schauern und der trockenen Zone?

Wie so oft sind sich die Wettermodelle in dieser Frage nicht einig. Während die auf dem amerikanischen GFS basierenden Modelle die Schweiz fast vollständig mit Niederschlägen und die Ostschweiz flächig mit Gewittern eindecken, will das britische UKMO am anderen Ende der Palette von Niederschlag innerhalb der Schweiz gar nichts wissen und lässt es nur (wenn auch knapp) östlich von uns krachen. Einen interessanten Mittelweg geht COSMO, deren Variante logisch erscheint: Die vorlaufende Konvergenz wird  am Nachmittag erst östlich der Schweiz aktiv. Angesichts der Unsicherheiten ist es nicht ausgeschlossen, dass die Nordostschweiz noch knapp gestreift wird (als geeignete Westgrenze bietet sich das Sittertobel bei St. Gallen an 😉 ). Die nachfolgende Kaltfront erreicht die Schweiz im Lauf des späteren Abends, was einerseits zeitlich ungünstig liegt. Kommt hinzu, dass die Kaltfront in den Hochdruckkeil hineinläuft und entsprechend abgeschwächt wird. Für einige kräftige Regengüsse wird es in der Nacht wahrscheinlich reichen, insbesondere am Alpennordhang. Das Mittelland, der Jura und die Nordwestschweiz dürften dabei weitgehend trocken bleiben. Nicht unerwähnt bleiben soll in einem solchen Fall der Wind, welcher am Jurasüdfuss (Kaltfront-Joran) wohl die kräftigsten Böen bringen wird.

Am Sonntag ist die Front bereits Geschichte, am Morgen hängen noch Restwolken herum und bringen am östlichen Alpennordhang ein paar letzte Tropfen. Was danach folgt, hat in einer Gewittervorschau eigentlich nichts verloren: Ein langes Sommerloch in Form eines ausserordentlich starken Höhenrückens (einige Modell-Läufe zeigen das 500-hPa-Geopotenzial teils in über 5900 m Höhe) unterdrückt jegliche konvektive Aktivität bis weit in die nächste Woche hinein. Ein wenig Spannung verspricht die Entwicklung ab Donnerstag, denn die exakte Position des Hochs wird entscheidend sein, ob in der zweiten Wochenhälfte die Gewitteraktivität langsam zunimmt:

20150626-blog3Falls sich das Hochzentrum weit genug nach Norden verlagert, können die Füsse des Omegas für uns wetterbestimmend werden, indem sie für zunehmende Labilität sorgen. Angesichts der zu erwartenden Temperaturen von über 30 Grad wäre ordentlich Zunder in der Atmosphäre, sofern sich von irgendwoher (Südwesten oder Südosten, je nachdem ob das Hoch Rechts- oder Linksfüsser ist) auch noch etwas Feuchtigkeit dazumogelt. Andernfalls wäre bei einem stabilen Hoch über Mitteleuropa einzig der Alpenhauptkamm dazu geeignet, den starken Deckel hier und da zu durchbrechen und ein einzelnes Hitzegewitter hervorzubringen. Bis zur nächsten Ausgabe dieses Blogs wissen wir bestimmt etwas mehr darüber…

Gewittervorschau 12.-18.06.2015

Hagelzelle südlich von Bern am 06.06.2015

Hagelzelle südlich von Bern am 06.06.2015

„Wetter wiederholt sich nie“ lautet ein weiser Spruch in der Meteorologie, da selbst sich ähnelnde Wetterlagen im Detail immer gewisse Unterschiede aufweisen. Im gröberen Ablauf hingegen ist ein wiederkehrendes Muster in ungefährem 7-Tage-Rhythmus ein altbekanntes Phänomen, und in genau so einem scheinen wir im Verlauf der nächsten Tage zu stecken. Wie schon vor Wochenfrist ist erneut der Freitag der heisseste Tag der Woche, und während des Wochenendes wird die Luftmasse durch tägliche Gewitter allmählich abgekühlt, ohne jedoch viel an Energie zu verlieren. Diese manifestiert sich anstelle von Wärme in mehr Feuchtigkeit – Waschküchenwetter ist bis Montag angesagt. Die erste Wochenhälfte ist erneut durch recht kühle Witterung charakterisiert, wobei sich die ursprünglich gerechnete Schafskälte im Alpenraum nach neueren Berechnungen allmählich zu einem Lämmchen zu wandeln scheint. Ein spekulativer Blick in die zweite Hälfte der nächsten Woche lässt vermuten, dass das bekannte Spiel dann erneut von vorne losgeht.

Die Grosswetterlage präsentiert sich am Wochenende wie folgt: Ein nahezu stationäres Tief mit Zentrum vor der galizischen Küste schaufelt aus Südwest bis Süd sehr warme und zunehmend feuchte Luft nach Mitteleuropa. Gegenspieler ist ein schwacher Höhenrücken über dem Balkan, der allerdings weit weniger Einfluss auf unser Wetter ausübt als das fette Hoch vor einer Woche. Er blockiert aber die Lage dergestalt, dass es in den Alpen für einen für die Jahreszeit kräftigen Föhnschub reicht.

Dieser Föhn macht die Prognose für Freitag etwas kompliziert, insbesondere was seinen Einfluss auf die Osthälfte der Schweiz angeht. Im Normalfall kann man davon ausgehen, dass die Gewittertätigkeit hier vorerst stark gedämpft wird. Bemerkenswert sind jedoch stürmische Föhnböen, die am Nachmittag durch die dafür bekannten Täler fegen dürften. Auch in den übrigen Gebieten der Alpennordseite sorgt der Föhn vorerst für eine starke Deckelung der Atmosphäre. In Alpennähe ist somit bis zum späteren Nachmittag kaum mit Überentwicklungen zu rechnen. Anders sieht es im Hochjura aus: Hier können ab den Mittagsstunden heftige Gewitter entstehen, die mitunter grossen Hagel bringen. Die Zugbahn dürfte meist in Richtung Norden weisen, heftige Kaliber können aber als Rightmover durchaus bis in die Nordwestschweiz gelangen. Gegen Abend melden sich dann Gewitter auch aus den westlichen Voralpen bis etwa Höhe Hohgant-Napfgebiet, vereinzelt kann eine Zelle auch mal weit ins Mittelland laufen, bevor sie eingeht. Auch hier sind lokal grössere Hagelsteine zu erwarten.

Spannend wird es in der Nacht auf Samstag. Verschiedene Modelle deuten auf die Entwicklung mindestens eines MCS über Südfrankreich hin, der in der Nacht mit gewittrigem Starkregen über den Jura nach Nordosten zieht. Seine stürmische Druckwelle kann dabei durchaus durch das ganze Mittelland fegen. Ein weiterer Cluster wird in den Südalpen modelliert. Wie immer sind zeitliche Abläufe, Intensität und genaue Zugbahn solcher Systeme erst kurzfristig vorhersagbar und bedürfen der genauen Beobachtung am Niederschlagsradar.

Die Windrotation im Gegenuhrzeigersinn in rund 1500 m zeigt westlich der Schweiz einen grösseren Gewitterkomplex an

Die Windrotation im Gegenuhrzeigersinn in rund 1500 m zeigt westlich der Schweiz einen grösseren Gewitterkomplex an

Am Samstag sollte sich das Wetter im Lauf des Vormittags beruhigen. Sobald sich die Sonne durchsetzt, kocht die feuchte Suppe jedoch rasch wieder auf. Ein schwächerer Föhn als noch am Vortag sorgt in den Alpen der Ostschweiz für Stabilität, sein Einfluss dürfte aber nicht mehr so weit reichen, womit Gewitter auf der gesamten Alpennordseite entstehen können. Die Hauptgefahr geht diesmal von Starkregen aus, am stärksten betroffen bleiben vorerst die westlichen Landesteile inklusive Wallis.

Am Sonntag bricht der Föhn im Lauf des Vormittags zusammen. Doch beendet keine klassische Kaltfront die Lage. Die Luftmasse bleibt dieselbe wie am Samstag, jedoch mit noch mehr Feuchtigkeit angereichert. Nur wenig Sonnenschein reicht aus, um die labile Luft erneut in Wallung zu bringen. Zu erwarten ist verbreitete Auslöse von zunächst einzelnen Zellen, die sich jedoch im Verlauf des Nachmittags zu einem nahezu flächendeckenden, gewittrig durchsetzten Starkregengebiet zusammenschliessen.

Diese Karte zeigt das in dern Atmosphäre enthaltene ausfällbare Wasser (weisse Linien) sowie die Hebung (dunkelrot bis lila). Wo sich die beiden Gebiete wie in der Nordschweiz überlagern, ist mit den stärksten Niederschlägen zu rechnen

Diese Karte zeigt das in der Atmosphäre enthaltene ausfällbare Wasser (weisse Linien) sowie die Hebung (dunkelrot bis lila) am Sonntagabend. Wo sich die hohen Werte beider Parameter überlagern, ist mit den stärksten Niederschlägen zu rechnen.

Eine längs den Alpen verlaufende Tiefdruckrinne und nur schwacher Höhenwind sorgen dafür, dass sich diese extrem feuchte Luftmasse bis weit in den Montag hinein ausregnet. Dabei drückt ein britisches Hoch in den tiefen Luftschichten allmählich kühlere Luft von Norden her ins Mittelland. Eine ähnliche Konstellation mit Hochnebel und Bise im Mittelland und nach wie vor gewitteranfälliger Luft inneralpin und im Süden wie schon in der vergangenen Woche dürfte sich bis Mittwoch halten, bevor der Wind wieder auf Südwest dreht und uns den warmen und nassen Waschlappen zurückbringt. Jedenfalls ist die Lage bestens dafür geeignet, in den Alpen nicht nur regional, sondern grossräumiger für prekäre Abflussverhältnisse zu sorgen.

Gewittervorschau 05.-11.06.2015

Die Lage am Freitag begünstigt vor allem die Entwicklung von Einzelzellen, welche durch langsame Verlagerung an immer derselben Stelle regeneriert werden.

Die Lage am Freitag begünstigt vor allem die Entwicklung von Einzelzellen, welche durch langsame Verlagerung an immer derselben Stelle regeneriert werden.

Ein kräftiger Höhenrücken genau über den Alpen hat in den vergangenen Tagen die allmähliche Entwicklung der ersten hausgemachten Hitzewelle der Saison eingeleitet. Durch grossräumiges Absinken der Luft und die starke Sonneneinstrahlung werden die bodennahen Luftschichten Tag für Tag erwärmt und gipfeln in verbreitet 29 bis 33 Grad in den Niederungen am Freitag. Ein sich über Westeuropa aufbauendes Bodenhoch sorgt dafür, dass ab Sonntag aus Norden wieder kühlere Luft einsickert. Die dabei entstehende Gegenstromlage (in der Höhe bleibt die Strömung auf Südwest) sorgt bei der Prognose für die weitere Entwicklung für erhebliche Schwierigkeiten, was sich in einer extremen Sprunghaftigkeit einiger Modelle betreffend der Temperaturen zu Beginn der neuen Woche äussert.

Der Freitag verspricht in Sachen Gewitter in der Schweiz und der unmittelbaren Umgebung für einige Spannung. Zwar wirkt das Höhenhoch mit Zentrum über Tirol tagsüber immer noch hemmend auf die Entwicklungen, die Hitze sorgt jedoch für genügend Antrieb, um den Deckel mit orografischer Unterstützung zu sprengen. Mit langsamer Verlagerung des Höhenhochs nach Osten in den Abendstunden gerät die Schweiz an dessen Westrand:

20150604-blog2Zu erwarten sind im Verlauf des Nachmittags zunächst Einzelzellen in den Alpen und Voralpen sowie im Hochjura, ähnlich wie dies bereits am Donnerstag der Fall war. Durch die höheren Temperaturen können die einzelnen Zellen aber heftigere Entwicklungen durchlaufen, nebst lokal begrenztem Starkregen ist somit auch mit Hagel zu rechnen. Fraglich ist, ob auch der östliche Jura und der Schwarzwald Gewitter auslösen werden. In diesem Bereich soll sich mehreren Modellen zufolge bodennah eine Konvergenz zwischen Südwest- und Ostwind einstellen. Allerdings ist die Luft in diesem Bereich recht trocken, somit wird es wohl davon abhängen, ob der Boden noch genügend Feuchte liefert.

Am Freitagabend werden die Bedingungen für stärkere Entwicklungen durch die langsame Entfernung des Höhenhochs von Westen her günstiger. Denkbar sind Verclusterungen im Bereich zwischen den Savoyer Alpen und den Berner Voralpen, die mit aufkommendem Höhenwind langsam nach Norden ins Mittelland ziehen können. In der Regel sollten diese Multizellen mit dem Abwandern ins Flachland absterben, doch sind eigendynamische Entwicklungen und somit eine längere Lebensdauer nicht völlig auszuschliessen. Dasselbe könnte für Gewitter gelten, die über dem Hochjura entstehen und mit schwacher Höhenströmung nach Nordosten verfrachtet werden. Die in der Zentral- und Ostschweiz entstehenden Zellen bleiben hingegen mangels Höhenwind nahezu stationär und dürften mehrheitlich eine kurze Lebensdauer aufweisen. Die Hauptgefahr besteht hier durch extreme Regenmengen in kurzer Zeit auf eng begrenztem Raum.

Am Samstag wird das Höhenhoch von Nordwesten her abgebaut, es behält sein Zentrum jedoch über den Alpen. Eine schwach aktive Kaltfront bleibt nordwestlich der Schweiz stehen. Bodennah kommt durch die Verstärkung eines Hochs über Frankreich Nordwind auf, womit in den tiefen Schichten zunehmend kühlere und trockenere Luft einsickert:

20150604-blog3In der Nordwest- und Nordschweiz wird allfälligen Gewittern durch das Vordringen der bodennahen Kaltluft durch den Oberrheingraben rasch die Energie entzogen. Die schwüle Luftmasse des Vortags hält sich jedoch noch in Alpennähe und wird durch den aufkommenden Nordwind weiter in die inneralpinen Täler gedrückt, wo verbreitet mit kräftigen Entwicklungen zu rechnen ist. Ein Schwerpunkt bei solchen Strömungsverhältnissen ist erfahrungsgemäss das westliche Berner Oberland.

Für den Sonntag (und auch die folgenden Tage) wird eine genaue Prognose zum jetzigen Zeitpunkt ein Ding der Unmöglichkeit. Noch ist nicht klar, wie sich die Kaltfront nördlich der Schweiz verhalten wird. Auszugehen ist von einem bodennahen Einsickern der Kaltluft von Norden her bzw. mit aufkommender Bise im Mittelland. In den Alpen können sich Nester der feucht-warmen Luft wahrscheinlich noch länger halten, hier ist weiterhin mit der Entwicklung von Gewittern zu rechnen. In der Höhe (ab ca. 3000 m aufwärts) herrscht nach wie vor eine warme Südwestströmung. Deren Aufgleiten auf das Kaltluftpolster im Mittelland dürfte zu ausgedehnter Bewölkung führen, aus der gelegentlich ein paar Tropfen fallen. Wann diese Lage im Verlauf der neuen Woche beendet wird, darüber sind sich die Wettermodelle noch nicht einig.

Vorschau 05.05.2015: Gewitter oder doch nur Schmutziger Föhn?

Schmutziger Föhn mit einer gewissen Menge Saharastaub kann interessante Farbspiele hervorbringen, bei zu hoher Konzentration die Sonneneinstrahlung aber zu stark eindämmen

Schmutziger Föhn mit einer gewissen Menge Saharastaub kann interessante Farbspiele hervorbringen, bei zu hoher Konzentration die Sonneneinstrahlung jedoch stark eindämmen

Nachdem die Gewitter vor einer Woche mit ihrer für die Jahreszeit doch ungewöhnlichen Heftigkeit überrascht haben, steht die nächste Lage mit Unwetterpotenzial an. In der seit Tagen vorherrschenden West-Südwestströmung, welche sehr feuchte und milde Subtropenluft quer über den Atlantik transportiert, bildet sich derzeit über den Azoren ein Teiltief aus. Dieses zieht am Montag unter Verstärkung zur Biskaya, womit die Strömung im Alpenraum vorübergehend auf südliche Richtung aufsteilt. Damit gelangt kurzzeitig heisse Saharaluft zu uns, wird aber am Dienstag in der zweiten Tageshälfte von der nachfolgenden Kaltfront rasch nach Osten verdrängt. Die Frage stellt sich nun: Was genau geschieht an dieser Luftmassengrenze?

Klar ist: Die in der Nacht von Montag auf Dienstag über uns lagernde Luftmasse ist für die Jahreszeit ungewöhnlich warm. Die knapp 20 Grad in rund 1500 m Höhe würden bei tageszeitlich günstigem Timing und guter Durchmischung in den Niederungen locker Höchstwerte von 30 Grad und mehr bringen. Hinzu kommt die sehr nasse Vorgeschichte, die Anfeuchtung der Grundschicht verspricht ordentliche Schwüle und ist eine gute Basis für Gewitterbildung. Die Sache hat allerdings mehr als einen Haken. Der erste liegt im Umstand, dass die wärmste Luftmasse am frühen Dienstagmorgen über uns liegt. Bereits am Mittag steht die Kaltfront über dem Jura:

Prognostizierte Luftmassenverteilung am Dienstagmittag. Blau eingezeichnet ist der Verlauf der Kaltfront

Prognostizierte Luftmassenverteilung am Dienstagmittag. Blau eingezeichnet ist der Verlauf der Kaltfront

Da der Föhn mit reinspielt, kommt es auch zu trockenen Einschüben auf der Alpennordseite, welche die Gewitterentwicklung vorerst hemmt. Wann genau der Föhn zusammenbricht, ist wie immer bei solchen Lagen schwierig vorherzusagen. Hält er die Kaltfront lange genug auf, bestehen durchaus Chancen für eine kräftigere Entwicklung am Nachmittag. Die derzeitigen Karten sehen allerdings nicht danach aus. Nach aktuellem Stand (Sonntagmorgen) muss man von einem Kaltfrontdurchgang am frühen Nachmittag ausgehen.

Doch selbst bei tageszeitlich günstigerem Timing wäre die Entwicklung kräftiger Gewitter noch lange nicht garantiert. Denn wie so oft bei kurzen und kräftigen Warmlufteinschüben aus Süd spielt der Saharastaub mit:

Die Staub-Prognose der Universtät Athen zeigt am Dienstagmittag einen starken Eintrag von Saharastaub in der Luft. Dieser wird mit dem Regen am Abend deponiert. Es empfiehlt sich also, mit dem Autwaschen bis am Mittwoch zuzuwarten.

Die Staub-Prognose der Universtät Athen zeigt am Dienstagmittag einen starken Eintrag von Saharastaub in der Luft. Dieser wird mit dem Regen am Abend deponiert. Es empfiehlt sich also, mit dem Autowaschen bis am Mittwoch zuzuwarten.

GFS, welches erfahrungsgemäss mit dem Zusammenspiel von Saharastaub als Kondensationskerne mit feuchter Luft in der Höhe am besten zurechtkommt, rechnet mit ziemlich dichter hoher Bewölkung während des gesamten Dienstags. Häufig wird dieser Cirrenschirm bei solchen Lagen aber von den Modellen unterschätzt. Es dürfte also nicht erstaunen, wenn am Dienstag vor dem Eintreffen der Kaltfront die Sonneneinstrahlung sehr gering ausfällt und somit die Erwärmung der bodennahen Luftschicht den Erwartungen stark hinterherhinkt.

Nimmt man diese Fakten mal als gegeben an und berücksichtigt gleichzeitig, dass die Kaltfront mangels Höhenkaltluft sehr seicht über den Jura schwappt, dann ist ein relativ ruhiger Ablauf mit viel Wind, einigen Schauern und vereinzelten Gewittern in der Schweiz die wahrscheinlichste Option. Je weiter nach Osten, umso mehr steigt das Potenzial auch für kräftige Gewitter. Die Musi spielt wahrscheinlich einmal mehr in Bayern, Salzburg und Oberösterreich, wo sich die warme Luftmasse mit etwas Föhnunterstützung tagsüber voll entfalten kann und die Kaltfront am späten Nachmittag oder am Abend eintrifft.

Die nächste potenzielle Gewitterlage steht in der zweiten Wochenhälfte an, aus derzeitiger Sicht am Freitagabend. Für Details ist es aber auf diese lange Sicht hinaus noch zu früh.

Sturmvorschau 29.03.-03.04.2015

Windfeld in rund 1400 m Höhe am Sonntagabend

Windfeld in rund 1400 m Höhe am Sonntagabend

Wie lautet doch eine alte Binsenwahrheit? Nach dem Frühling kommt in der Regel…? Richtig: noch mal der Winter! Ob dabei wie nicht selten um die Ostertage herum vorübergehend auch etwas Schnee in den Niederungen liegen bleibt, darüber kann man auch zum heutigen Zeitpunkt nur spekulieren. Sicher aber ist: Die bevorstehende Sturmserie ist eher für den Spätherbst oder Winter als für den Frühling typisch. Diese Lage zeichnete sich in ähnlicher Weise bereits Anfang März ab, die Ursachen wurden im Blogbeitrag vom 27. Februar näher erläutert. Die lange hochdruckbestimmte Phase im März hat daher überrascht, nun ist der Westwind aber umso mächtiger zurück.

Verursacht wird die Sturmserie durch extreme Temperaturunterschiede auf geringem Raum über dem Nordatlantik, was den Jetstream in rund 9000 m Höhe verstärkt. Dieser ist zu Beginn der Woche genau auf die Alpen gerichtet, über der Schweiz werden bis zu 150 Knoten (= 270 km/h) erreicht. Ein Blick in den Himmel während sonnigen Phasen zwischen den Fronten dürfte daher lohnend sein: Die hohen Wolken ziehen nicht nur extrem schnell, sondern sind bei solchen Windgeschwindigkeiten über den Alpen auch immer wieder für besondere Formationen und Lichtbrechungen zu haben.

Windfeld in rund 9000 m Höhe am Montag. Sehr ausgeprägter Jetstream über dem Nordatlantik, der über Europa von Nordwesten her genau auf die Alpen gerichtet ist.

Windfeld in rund 9000 m Höhe am Montag. Sehr ausgeprägter Jetstream über dem Nordatlantik, der über Europa von Nordwesten her genau auf die Alpen gerichtet ist.

Das erste Sturmfeld erreicht uns am Sonntagabend (Karte im Titel). Dabei handelt es sich um einen Warmsektor-Sturm mit relativ stabiler Schichtung, was starken Mittelwind, aber eine moderate Böigkeit zur Folge hat. Die Windspitzen liegen im Flachland verbreitet bei 60 bis 70 km/h, Sturmspitzen um 90 bis 100 km/h werden nur in sehr exponierten und erhöhten Lagen erreicht. Auf den Berggipfeln von Jura und Voralpen sind 120 km/h zu erwarten, vereinzelt auch etwas darüber. Am Montag bleibt es windig, auf den Bergen stürmisch. Eine Kaltfront schleift wahrscheinlich ganztags knapp nördlich der Schweiz, was niederschlagstechnisch interessant sein dürfte (mehr dazu am Schluss dieses Beitrags).

Bleiben wir vorerst beim Sturm: Ein zweites Sturmfeld wird von den Modellen einhellig für den Dienstag berechnet, allerdings mit unterschiedlichen Auswirkungen für die Schweiz. Der Grund liegt in der noch unsicheren Zugbahn und Ausprägung eines Randtiefs, das je nach Modell näher oder weiter nördlich von uns durchziehen soll. Je nach Variante erreicht der neuerliche Warmsektor-Sturm ähnliche Werte wie jener am Sonntag. Die extremsten Berechnungen gehen hingegen von konvektiven Entwicklungen vor der Kaltfront aus, je nach tageszeitlichem Timing und vorausgehenden sonnigen Abschnitten sind bei besserer Durchmischung daher auch Böen von 100 km/h bis ins Flachland und 150 km/h auf den Berggipfeln möglich. Interessant sind auch die Auswirkungen des Nordföhns auf der Alpensüdseite: Gut möglich, dass erstmals in diesem Jahr im Mittel- und Südtessin an der Marke zum Sommertag (25 Grad) gekratzt wird.

Windfeld am Dienstagmorgen nach GFS, eine eher progressive Variante im Modellpool.

Windfeld am Dienstagmorgen nach GFS, eine eher progressive Variante im Modellpool.

Am Mittwoch und Donnerstag wird mit nordwestlicher Höhenströmung hochreichende Kaltluft zu den Alpen geführt, die kälteste Luft geht allerdings östlich an uns vorbei. Dennoch kommt es vor allem am Donnerstag immer wieder zu Schauern, die mitunter Schnee und Graupel bis in tiefe Lagen bringen und von stürmischen Böen begleitet werden können. Auf den Bergen bleibt es ohnehin die ganze Zeit über stürmisch.

Noch sehr unsicher ist eine mögliche Randtiefentwicklung am Freitag, welche ein drittes Sturmfeld zu uns führen könnte. Die Modelle liegen diesbezüglich noch sehr weit auseinander.

Im Auge behalten muss man während der ersten und zweiten Phase, also bis inklusive Mittwoch, eine mögliche Hochwassersituation. In dieser Zeit liegt die Schneefallgrenze meist in einem Bereich zwischen 1500 und 2000 m. Zu den bis Mittwochabend fallenden Regenmengen im Nordstau der Alpen muss also auch noch eine nicht unerhebliche Menge Schmelzwasser hinzugerechnet werden. Im Flachland hingegen dürfte der Regen nach der fast dreiwöchigen Trockenperiode der Natur sehr willkommen sein.

Akkumulierter Niederschlag von Samstag bis Mittwochabend. Danach ist mit weiteren Niederschlägen zu rechnen, sie werden jedoch bis in tiefere Lagen als Schnee gebunden.

Akkumulierter Niederschlag von Samstag bis Mittwochabend. Danach ist mit weiteren Niederschlägen zu rechnen, sie werden jedoch bis in tiefere Lagen als Schnee gebunden.

Ganz zum Schluss noch etwas aus dem Kaffeesatz betreffend die Ostertage und die Woche danach:

GFS-Ensemble für die nächsten zwei Wochen. Interpretationshilfe: Kurven in der Mitte: Temperatur in rund 1500 m, für die Niederungen können 7 bis 10 Grad hinzu gerechnet werden. Linien am unteren Rand: Niederschlagsmengen. Bis Ostersonntag nass, danach wahrscheinlich zunehmend trocken, aber mit unsicherer Temperaturentwicklung.

GFS-Ensemble für die nächsten zwei Wochen. Interpretationshilfe: Kurven in der Mitte: Temperatur in rund 1500 m, für die Niederungen können für die Tageshöchstwerte 7 bis 10 Grad hinzu gerechnet werden. Linien am unteren Rand: Niederschlagsmengen. Bis Ostersonntag nass, danach wahrscheinlich zunehmend trocken, aber mit unsicherer Temperaturentwicklung.

Das Osterwochenende dürfte mit zunehmender Wahrscheinlichkeit das Prädikat „winterlich“ erhalten, was jedoch viele Wetterdienste wohl mit Blick auf eine Restunsicherheit und dem drohenden Gepolter der Tourismusbranche derzeit noch nicht laut zu sagen getrauen. Nach den derzeitigen Unterlagen darf man davon ausgehen, dass der Frühling genau dann zurückkehrt, wenn auch die meisten Arbeitnehmer aus dem Osterurlaub zurück sind. Für die Woche nach Ostern geht die Mehrheit der Members auf Hochdruckeinfluss. Einzig das Temperaturniveau ist noch völlig offen, wobei eine Tendenz zu einem warmen Westen und einem kühlen Osten (gesamteuropäisch gesehen) zu erkennen ist.

 

Eröffnung der potenziellen Gewittersaison

Die Schauerzelle zwischen Grenchen und Lyss um 18:23 Uhr, gesehen von der Mündung des Broyekanals in den Neuenburgersee

Noch überwiegt der Jööh-Faktor: Die Schauerzelle zwischen Grenchen und Lyss am 18.03.2015 um 18:23 Uhr, gesehen von der Mündung des Broyekanals in den Neuenburgersee

Am Freitag beginnt gerade mal der kalendarische Frühling, und wir wollen bereits die Gewittersaison eröffnen? So seltsam es klingen mag, aber mit dem Erreichen des Gleichstands zwischen Tag und Nacht nähern wir uns mit grossen Schritten den Voraussetzungen an, bei denen Gewitter nicht nur an Kaltfronten oder unter Höhenkaltluft entstehen. Bei optimalen Bedingungen können sich breits jetzt sogenannte Wärmegewitter, also kurzlebige Einzelzellen entwickeln. Am 18.03. hat jedenfalls nicht allzu viel gefehlt.

Wie das nachfolgende Radarbild von 18:20 Uhr MEZ zeigt, entstanden über den Vogesen, am Jurasüdfuss zwischen Grenchen und Lyss sowie an den Voralpen südlich von Thun kleine Schauerzellen mit Zugrichtung Süd-Südwest:

Die Aufnahme aus dem Donnerradar-Archiv (kostenpflichtig) zeigt um 18:20 Uhr mehrere kleine Schauerzellen

Die Aufnahme aus dem Donnerradar-Archiv (kostenpflichtig) zeigt um 18:20 Uhr mehrere kleine Schauerzellen

Diese kleinen, nur wenig mehr als eine halbe Stunde existierenden Zellen sind die Vorboten dessen, was uns bei noch höherem Sonnenstand schon bald wieder erwartet. Die Meteoradar-Prognose am Vorabend war vorsichtig formuliert und am Morgen bekräftigt worden, denn die Zutaten stimmten:

  • Allgemein flache Druckverteilung über Mitteleuropa mit einer fragilen Hochdruckbrücke im Norden und je einem Höhentief über Spanien und Osteuropa.
  • Knapp ausreichende Labilität mit einem Spread von 27 Grad zwischen 850 und 500 hPa
  • Feuchte Grundschicht mit tagsüber kräftiger Erwärmung (verbreitet 16 bis 19 Grad)
  • Gegen Abend auffrischender Nordwind setzt an orografischen Hindernissen (Vogesen, Jura, Voralpen) lokale Hebung in Gang

Die Voraussetzungen reichten für Schauerzellen mit einem Wolkentop von 5000 bis 6000 m aus. Ein tageszeitlich etwas günstigeres Timing am Nachmittag hätte vermutlich noch höhere Türme hervorgebracht, dank der untergehenden Sonne fielen die Schauer aber rasch in sich zusammen. Bereits bei der nächsten passenden Gelegenheit (ev. in ein bis zwei Wochen?) könnten Tageslänge und Bodenerwärmung ausreichen, damit solche Einzelzellen auch blitzaktiv werden. Im Frühling 2014 war dies erstmals am 11. April im Berner Oberland der Fall.

Eine  kleine Zugabe bescherte der aufkommende Nordwind nach Sonnenuntergang dem Jurasüdfuss mit einem schwachen Joran (Böen um 40 km/h). Während es an anderen Mittellandstationen bei nahezu Windstille rasch auf unter 10 Grad abkühlte, verzeichneten sämtliche Stationen direkt am Jurasüdfuss von Neuenburg bis in den Aargau um 20:20 Uhr noch 13 bis knapp 15 Grad. Nicht nur war die Luft nach dem Überströmen der Jurakette 3 bis 4 Grad wärmer als am Nordfuss, sie war auch trockener (Taupunkt in Grenchen 0.9 Grad gegenüber 4.2 Grad in Basel (Karte am Schluss des Beitrags). Ein schönes Beispiel dafür, wie auch kleine Gebirge föhnige Effekte hervorrufen können.

Allgemeine Lage Europa am Nachmittag des 18.03.2015

Allgemeine Lage Europa am Nachmittag des 18.03.2015

Die Windkarte in rund 1500 m Höhe zeigt den auffrischenden Nordwind in den Abendstunden

Die Windkarte in rund 1500 m Höhe zeigt den auffrischenden Nordwind in den Abendstunden

 

Temperatur und Taupunkt um 21:20 MEZ. Der Joran lässt am Jurasüdfuss die Temperatur nur zögerlich sinken

Temperatur und Taupunkt um 21:20 MEZ. Der Joran lässt am Jurasüdfuss die Temperatur nur zögerlich sinken